Die Gelegenheit zum Besuch der Baustelle der BAB 6 nutzten die FWV Mitglieder und viele Gäste.
Von besonderem Interesse dabei ist das Brückenbauwerk über das Neckartal.
Nach einem Vortrag durch den Pressesprecher der VIA 6 West, Herrn Michael Enders und einer beeindruckenden Visualisierung des Verlaufs der Bautätigkeit ging es mit dem Bus direkt zur Baustelle nach Neckarsulm. Hinter der Christian Schmidt Schule ist neben der Baustelleneinrichtung der sogenannte Taktkeller eingerichtet. Innerhalb dieses Areals werden die einzelnen stählernen Brückenbauteile in Position gebracht und miteinander verschweißt. Dadurch können sie dann im Verbund in einem Taktverfahren über Bahngleise, Neckarkanal und Seitenarm des Neckars geschoben werden können. Diese Verschiebung geschieht mittels Litzenhebern, die im 25 cm – Takt das ca. 300 Tonnen schwere Teil schieben. Nach dieser beindruckenden Besichtigung fuhr die Gruppe auf die westliche Seite der Neckartalüberquerung nach Obereisesheim. Dabei erläuterte Michael Enders die Vorgehensweise bei der Schalung und Betonierung der anderen Seite dieses Neckartalübergangs. Hierbei wird eine europaweit einmalige Technologie angewandt. Nämlich die automatisierte Schalung und Betonierung von Brückenfeldern in „einem Aufwasch“. Mittels Referenzpunkten kann sich die Schalung fast vollautomatisch so positionieren, dass der Betoniervorgang ohne großartige Vermessung durchgeführt werden kann. Die Teilnehmer dieser Besichtigungstour waren begeistert von der technischen Raffinesse, der transparenten Darstellung der Zusammenhänge auf den Baustellen und dem Fachwissen, das hierbei vermittelt wurde. Mit einem guten Gefühl, dass die Baumaßnahme zeitgerecht von statten geht und mit dem Verständnis für manche Unannehmlichkeit in der täglichen Verkehrsbelastung bedankte sich Ingrid Böhringer im Namen der Gruppe bei Herrn Michael Enders. Die FWV Neckarsulm wird mit weiteren Themen in der Reihe „Die FWV fragt nach“ auf sich aufmerksam machen.